Gerade jetzt im Winter braucht die Ukraine unsere Unterstützung. Sie brauchen sie vor Ort in der Ukraine und für den Schutz von mehr Geflüchteten hier in Bayern. Deshalb erarbeite ich zusammen mit der Grünen Fraktion einen neuen Forderungskatalog.
Mehr Unterstützung von der Staatsregierung für die Aufnahme Geflüchteter in der Kommune
Die Staatsregierung muss den Kommunen bei der Aufnahme der Geflüchteten aus der Ukraine und aus den anderen Ländern mehr helfen. Auch brauchen die vielen Hilfsprojekte für die Ukraine unsere Unterstützung. Bereits direkt nach dem völkerrechtswidrigen Angriff aus Russland, haben wir mit einem Punkte-Plan die Staatsregierung um mehr Unterstützung gebeten.
Die Kommunen müssen jetzt entlastet, Landesimmobilien für die Flüchtlingsunterbringung ertüchtigt und auch vorhandene Spielräume beim Vergabe- und Baurecht müssen genutzt werden, um den notwendigen Wohnraum zu schaffen. Aber auch die Verteilung der Menschen auf die Gemeinden und Kommunen muss für alle transparent und nachvollziehbar gestaltet werden und eine feste Ansprechstelle bei der Staatsregierung muss hierfür eingerichtet werden.
Die Menschen fliehen vor dem Krieg und dem Winter
Die russischen Angriffe auf die Ukraine dauern seit nun 10 Monaten an. Besonders in den Wintermonaten sind die Menschen von den gravierenden Folgen des Krieges betroffen – viele müssen die kalte Jahreszeit ohne zuverlässigen Zugang zu Strom und Wasser überstehen und das ist eine der Ursachen für eine immer größer werdende Anzahl an Geflüchteten. Bayern muss zu seiner Aufgabe stehen, allen Menschen zu helfen, die aufgrund von Krieg, Vertreibung und Verfolgung zu uns kommen. Ihnen Schutz und Zuflucht zu gewähren, ist unsere humanitäre Verantwortung!
Bildung, Kultur und Mehrsprachigkeit als Mittel für Chancengerechtigkeit
Für die rund 150.000 bereits registrierten ukrainischen Geflüchteten in Bayern, wie auch für alle anderen Schutzsuchenden, ist Bildung und Kultur für die Integration von zentraler Bedeutung. Auch Mehrsprachigkeit sollte in jedem Alter gefördert werden und als Mittel für die Chancengerechtichkeit angesehen werden. Hier leisten Vereine und Initiativen, durch fast ausschließlich ehrenamtliche Kräfte, unglaubliches!
Im Dialog mit Gorod
Ich habe mich im Kulturzentrum GOROD Verein für Gesellschaft für Integration und Kultur in Europa über die aktuelle Situation ausgetauscht. Ihr besonderes Projekt ist das „Ukrainische Studienzentrum“, welches ukrainischen Geflüchteten im Alter von 15-18 Jahren, die ein Studium an deutschen Hochschulen anstreben, die Möglichkeit bietet hier in München einen ukrainischen Schulabschluss und daraufhin die allgemeine Hochschulreife zu erlangen, mit begleitenden Deutsch- bzw. Integrationskursen.
Ich setze mich ein, für die Anerkennung des Bildungsprojektes und die finanzielle Unterstützung der Jugendlichen und des Vereins. Wir brauchen mehr so wertvolles zivilgesellschaftliches Engagement.
Kulturzentrum GOROD Verein für Gesellschaft für Integration und Kultur in Europa
Der Verein sieht sich als ein zentrales und internationales Integrationszentrum für Geflüchtete und Migrant*innen, sowie deren Organisationen, gleich welcher Herkunft
Seit fast 25 Jahren hat der von ukrainisch- und russischsprachigen Münchner*innen gegründete multikulturelle Verein in Bayern Wurzeln geschlagen. Der Verein ist für alle Migrant*innengruppen offen und hat als zentrales Anliegen die Förderung der Integration. Durch fast ausschließlich ehrenamtliche Kräfte wird hier unglaubliches geleistet! Das Krisenzentrum des Vereins ist mit Beratungs-, Bildungs- und Freizeitangeboten eine wichtige Anlaufstelle für geflüchtete Menschen aus der Ukraine. Aber auch muttersprachlicher Unterricht in 10 Sprachen, außerschulische Bildung, Austauschprojekte, Feriencamps, Kulturangebote für jede Altersgruppe, BAMF-geförderte Projekte und Sprachkurse, wie auch eine Raumbörse für weitere Migrant*innenorganisationen aus München finden seit Jahren in diesem Haus ihren Platz.
Spendenaufruf:
Das Kulturzentrum (Arnulfstr. 197, München) sammelt aktuell Sach- und Geldspenden, um die Menschen vor Ort in der Ukraine vor der Kälte und den regelmäßigen Stromausfällen zu schützen. Dringend gebraucht wird warme Kleidung, Powerbanks und Stromgeneratoren – lasst uns gemeinsam anpacken!