Geflüchtete Menschen können Sprachkurse oder Integrationskurse nicht besuchen, wenn sie gleichzeitig ihre Kinder betreuen müssen. Doch die Integrationskurse des Bundes finden trotzdem in der Regel ohne eine Kinderbetreuung statt. Auch gibt es in Bayern kaum eine Aufsicht für die Kinder während der Sprachförderangebote. Geflüchtete erhalten zusätzlich kaum Plätze in Kindertageseinrichtungen – ohne Unterstützung sind die Hürden um ihre Kinder anzumelden gerade bei Sprachschwierigkeiten zu groß.
Dementsprechend ist für Eltern schwierig, die Kurse zu besuchen. Gerade Mütter nehmen dann nicht teil. Diesen Teufelskreis muss die Staatsregierung beenden!
Zusammen mit meinen grünen Kolleg*innen fordere ich, dass alle Sprachkurse, die von Freistaat gefördert werden, kursbegleitend Kinderbetreuung anbieten.
Nur so erreichen wir, dass gerade auch geflüchtete Mütter an den Kursen teilnehmen. Dies Angebot sollte daher auch auf die Integrationskurse vom Bund ausgedehnt werden. Der Freistaat sollte sich dafür einsetzen und auch die Erfolgschancen von Frauen verbessern. Dies gelingt, indem wir Müttern die Möglichkeiten der Kinderbetreuung während der Kurse aufzeigen und eine Verknüpfung der Angebote vorantreiben.
Deshalb beantragen wir, dass während der Sprach- und Integrationskurse die Kinderbetreuung sicher gestellt wird.
Die Staatsregierung wird aufgefordert,
- im Rahmen der Sprachförderangebote des Freistaates kursbegleitenden Angebote der Kinderbetreuung zu fördern,
- sich auf Bundesebene dafür einzusetzen, dass die Sprachkurse Integrationskurse des Bundes kursbegleitenden Angebote der Kinderbetreuung fest vorsehen.