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Erkenntnisse aus dem Fachgespräch zur Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten aus der Ukraine – Herausforderungen, Chancen und Synergien für Alle

Beim Grünen Fachgespräch im Bayerischen Landtag zur Integration ukrainischer Geflüchteter in den Arbeitsmarkt waren wir uns einig: es braucht einen #WilkommensArbeitsmarkt für alle Geflüchteten!

Expert*innen und Fachleute beim grünen Fachgespräch

Eva Lettenbauer, MdL; Dr. Christof Prechtl vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V.; Dr. Tetyana Panchenko ifo Institut ; Regina Ober vom Amt für Wohnen und Migration und Gülseren Demirel, MdL
Eva Lettenbauer, MdL; Dr. Christof Prechtl vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V.; Dr. Tetyana Panchenko ifo Institut ; Regina Ober vom Amt für Wohnen und Migration und Gülseren Demirel, MdL

Gemeinsam mit meiner Kollegin Eva Lettenbauer, Sprecherin für Arbeitsmarktpolitik, Frauen und Jugend; Dr. Christof Prechtl vom vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V.; Dr. Tetyana Panchenko aus dem ifo Zentrum für Internationalen Institutionenvergleich und Migrationsforschung und Regina Ober aus dem Amt für Wohnen und Migration München, Servicestelle zur Erschließung ausländischer Qualifikationen, haben wir uns der Frage gestellt welche bestehenden Hürden einer erfolgreichen Arbeitsmarktintegration im Wege stehen und welche Chancen und Synergien sich für alle Geflüchteten, sowie den Arbeitsmarkt und Fachkräftemangel, in Bayern ergeben. Ich freue mich besonders, dass so viele Fachleute und Interessierte aus dem Bereich Flucht, Migration und Integration an dem Gespräch teilgenommen haben!

Hintergrund zum Fachgespräch

Seit über einem Jahr flüchten Menschen aus der Ukraine vor dem Angriffskrieg Russlands und etwa 152.000 haben seitdem in Bayern Schutz erhalten. Mit dem Aufenthaltstitel nach §24 AufenthG ist der vollständige Zugang für Geflüchtete aus der Ukraine zum Arbeitsmarkt geöffnet. Viele hiervon besuchen Integrationskurse des BAMF und streben im Anschluss eine Berufstätigkeit in Bayern an.

Schwierigkeiten bei der Integration in den Arbeitsmarkt

Es könnten auch noch mehr Geflüchtete aus anderen Ländern arbeiten, wenn aufgehört wird, die verschiedenen Gruppen wie ukrainische Geflüchtete gegenüber sogenannten Drittstaatsangehörigen oder Geflüchteten aus anderen Ländern auszuspielen. Die regiere Auslegung der Staatsregierung des §24 AufenthG zwingt zu viele Geflüchtete in die Abhängigkeit von Sozialleistungen, während sie in anderen Bundesländern arbeiten dürften. Auch die Anerkennung der beruflichen Qualifikationen muss schneller werden, um mit den anderen Bundesländern mithalten zu können. Dabei ist der Bedarf an Arbeitskräften in Bayern groß, doch immer mehr Menschen werden in prekäre Arbeitsbedingungen gezwungen.

Grüne Forderungen

Wir Grüne fordern mehr Einsatz für die Integration und Abbau der bürokratischen Hürden von der Staatsregierung, um das Potential der Geflüchteten auch für Bayern besser zu nutzen. Es braucht mehr Sprachkurse mit Kinderbetreuung für Geflüchtete, geregelte und zügige Anerkennungsverfahren für Berufsqualifikationen. Drittstaatangehörigen mit bzw. in Ausbildung im medizinischen Bereich muss der Zugang zu Praktika und Hospitationen in den staatlichen Universitätskliniken ermöglicht werden und das Verbot der Ausübung einer Erwerbstätigkeit muss aufgehoben werden. Außerdem müssen den vielen geflüchteten Jugendlichen und deren Eltern aus der Ukraine die Möglichkeiten und Perspektiven einer Berufsausbildung in Bayern aufgezeigt werden.

Grüne Antragsreihe für #WillkommensArbeitsmarktBayern

Für diese, sowie weitere Forderungen, setzte ich mich im Landtag ein und lege der Staatsregierung im Nachtrag an das Fachgespräch entsprechende Anträge vor. Wir müssen handeln, um einen echten #WillkommensArbeitsmarkt in Bayern zu schaffen! Gern nehme ich Ihre Impulse und Anregungen mit in die Debatte. Schreiben Sie mir und meinem Team unter info@guelseren.de