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Erfolgreiche Integration geht nur gemeinsam – Zusammenarbeit von Bund, Land und Kommune fördern

Wir Grüne fordern anlässlich des Flüchtlingsgipfels in Berlin neben mehr finanzieller Unterstützung vom Bund für belastete Kommunen deutlich mehr Engagement des Freistaates Bayern.

„Kommunen brauchen eine verlässliche finanzielle Unterstützung, damit sie eine gute Versorgung der Geflüchteten gewährleisten können.“

So fasst es Katharina Schulze als Fraktionsvorsitzende passend zusammen.

Damit die Menschen, die in unserem Land Zuflucht gefunden haben, gut integrieren müssen alle Ebenen zusammenarbeiten. Wir Landtags-Grüne haben daher eine klare Haltung:

Zum einen muss der Bund die belasteten Kommunen finanziell stärker unterstützen, zum anderen muss die Söder-Regierung endlich ihren Job machen!

Auch die Staatsregierung ist in der Pflicht zu helfen.

Tatsächlich hinkt Bayern in vielen Bereichen hinterher. So hat die Staatsregierung bis heute die bereitgestellten Bundesmittel zur Versorgung Geflüchteter aus der Ukraine zurückgehalten und nicht an die Kommunen weitergeleitet. Auch mögliche Abschlagszahlungen sind nicht erfolgt. Seit Jahresanfang verschleppt die Söder-Regierung durch unnötige Bürokratie die Weitergabe.

Wieso verschleppt Bayern die Weitergabe? 14 Bundesländer haben die Mittel bereits weitergeleitet.

Weitere Punkte, die die Staatsregierung für eine gelingende Integration in Bayern jetzt umsetzen muss:

  1. Finanzielle Soforthilfe durch den Freistaat für die Kommunen in Höhe von 500 Mio. Euro, um die Herausforderungen bei der Aufnahme von Geflüchteten bestmöglich zu meistern.
  2. Kommunale Integrationszentren schaffen für eine bessere Verzahnung aller Beteiligten auf allen Ebenen der Integration. So sollen Integrationsprozesse beschleunigen und übersichtlicher gestaltet werden.
  3. Stärkung der kommunalen Ausländerbehörden, der Anerkennungsstellen für im Ausland erworbene Qualifikationen und der Beratungsstellen für Geflüchtete. Ziel: Schnellere Verfahren und damit schneller Klarheit über die Zukunftsperspektive für Betroffene und gegebenenfalls Unternehmen. In der aktuellen Krisensituation sind die Abstellung von abkömmlichen Verwaltungskräften oder die temporäre Neueinstellung zur schnellen Unterstützung zu organisieren und zu finanzieren.
  4. Dichtes und unkompliziertes Sprachkurs-Angebot: Schlüssel zur Integration ist der Erwerb der Sprachkenntnisse. Es darf kein Sprachkurs am Geld scheitern, sondern vielmehr sind den Kommunen unbürokratisch Integrationsbudgets zur Verfügung zu stellen.
  5. Landeseigene Immobilien zur Unterbringung von Geflüchteten bereitstellen. Hintergrund: Momentan werden in Bayern 54 Bundesimmobilien für die Unterbringung von Geflüchteten genutzt, auch der Freistaat muss hier endlich nachziehen und Gebäude zur Verfügung stellen. Hier könnten etwa vorhandene Spielräume beim Vergabe- und Baurecht genutzt werden, damit leerstehende Liegenschaften kurzfristig für Wohnzwecke genutzt werden können.
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