In Bayern leben mittlerweile 3 Mio. Menschen mit Migrationshintergrund und machen somit 24 Prozent der Bevölkerung also fast ein Viertel aus. Ein Blick auf die Kabinettsliste macht jedoch deutlich, dass diese Tatsache sich nicht in der aktuellen Staatsregierung widerspiegelt. Die Staatsregierung hätte hier eine Vorreiterrolle für die nachrangigen Behörden spielen und auch ein positives Signal an die Bevölkerung mit Migrationshintergrund senden können. Zudem soll ein Innenminister, der in Vergangenheit sich für Abschiebungen, Isolierung und Schikane gegenüber Flüchtlinge stark gemacht hat, für Integration zuständig sein. Das Thema Integration darf nicht nur aus der sicherheits- und ordnungspolitischer Perspektive betrachtet werden, sondern brauchen wir hier die Zusammenarbeit mit den Akteuren aus der Zivilgesellschaft. Wirkliche Teilhabe bedeutet gleiche Chancenverteilung. Wenn wir in der Wirtschaft, Bildung und in anderen gesellschaftlichen Bereichen eine gleichberechtigte Partizipation von Menschen mit Einwanderungsgeschichten einfordern, dann muss das natürlich erst recht für die Landesverwaltung und -behörden gelten. Die Fraktion der Grünen im Bayerischen Landtag wird in der kommenden Legislaturperiode die Wünsche, Sorgen und Probleme der Menschen mit Einwanderungsgesichte im Blick haben, zur Mitgestaltung einladen und ihre Interessenvertretung im Landtag sein.