Die ehemalige US-Siedlung am Perlacher Forst — bekannt als Ami-Siedlung — soll nachverdichtet werden: Mit einem im Juni 2024 gefassten Aufstellungsbeschluss zum Bebauungsplan beabsichtigt die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), rund 1.000 neue Wohnungen zu schaffen. Die Siedlung war ab 1953 entstanden, geprägt von Zeilenbauten, großzügigen Grünflächen und einem stark durchgrünten Städtebauraster. Erste Bauten (62 neue Mietwohnungen) entstehen derzeit bereits — mit serieller Bauweise.
Gleichzeitig wächst der Wunsch vieler Bewohner:innen und Kommunalpolitiker:innen, den Charakter und die Geschichte der Siedlung zu bewahren. Laut aktueller Meldungen wird der Denkmalschutz geprüft — was das Nachverdichtungsvorhaben vollständig neu bewerten könnte. Vertreter:innen der grünen Fraktion und der Bewohnerinitiativen warnen davor, die Nachverdichtung über den Kopf der Bewohnenden hinweg durchzusetzen. Sie fordern, Planung und Neubauten mit „Sinn und Verstand“ anzugehen — Wohnraum ist nötig, aber nur mit Rücksicht auf Geschichte, Grün und soziale Struktur.
Ich unterstütze diese Einschätzung: Eine kluge Nachverdichtung ist nötig — aber nur, wenn sie den sozialen Zusammenhalt, das grüne Umfeld und die Identität der Siedlung wahrt. Wir fordern, dass BImA und Stadt alle Möglichkeiten nutzen, um Neubauten, Aufstockungen oder Nachverdichtung vor allem in Bestandsgebäuden vorzunehmen, bevor großflächig neue Häuser gebaut werden. So kann Wohnraum geschaffen und gleichzeitig der Standortcharakter erhalten werden.
https://risi.muenchen.de/risi/dokument/v/9305926
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-perlacher-forst-ami-siedlung-bima-immobilien-li.3330807
https://www.bundesimmobilien.de/aufstellungsbeschluss-fuer-nachverdichtung-der-siedlung-am-perlacher-forst-gefasst-55da1d11de87ba53
https://stadt.muenchen.de/infos/perlacherforst.html
https://www.wochenanzeiger.de/1000-neue-wohnungen-am-perlacher-forst-geplant/cnt-id-ps-b9b24a7f-90e2-4088-a600-65ba6ef9003d