Zusammen mit den Aktivistinnen Fadumo Korn und Feyza Paczek freue ich mich über das große Antragspaket zur Verbesserung der medizinischen Versorgung von Patientinnen mit Genitalverstümmelung (FGM-C). Denn auch wenn FGM-C verboten ist, brauchen die betroffenen Frauen trotzdem Hilfe.
Neue Maßnahmen beschlossen
Der Gesundheitsausschuss hat parteiübergreifend ein ganzes Paket an neuen Maßnahmen beschlossen.
- Die Ärztliche Ausbildung wird ausgeweitet. Hier geht es zum Antrag.
- Es werden die Beratungsstellen ausgebaut- ähnlich der am Klinikum Rechts der Isar und weitere Anlaufstellen aufgebaut. Hier geht es zum Antrag.
- Das Präventions- und Beratungsnetzwerk wird ausgebaut (dies habe ich damals angestoßen und ich freue mich, dass immer weiter wächst) Hier geht es zum Antrag.
- Ein Hilfsfond unterstützt Betroffene und Ärzte bis die Abrechnungspraxis reformiert ist. Hier geht es zum Antrag.
- Auch den Forderungen der Grünen, FDP und SPD nach Vernetzung und Sammlung von Informationen wurde entsprochen und der Antrag: Medizinische Versorgung für Betroffene verbessern angenommen. Hier geht es zum Antrag.
Zu viele weiße Flecken bei der medizinischen Beratung und Versorgung
Wir dürfen betroffene Frauen mit den massiven gesundheitlichen und psychischen Folgen nicht allein lassen. Dafür brauchen wir eine bessere medizinische Versorgung. Es gibt in Bayern zu viele weiße Flecken bei der medizinischen Beratung und Versorgung von Patientinnen mit weiblicher Genitalverstümmelung (FGM-C).
Es ist wichtig, dass es jetzt grünes Licht vom Landtag für medizinische Sprechstunden ähnlich der am Klinikum Rechts der Isar für jeden Regierungsbezirk gibt. Sie müssen die Präventionsarbeit flankieren.
Ein Stein kommt ins Rollen: Ein neues Präventionsnetzwerk entsteht
Ich habe das Thema 2018 in den Landtag mitgenommen, nachdem ich mich bereits als Stadträtin in München für eine bessere Prävention, Beratung und Versorgung in München eingesetzt hatte. Da aber Stellen wie die Wüstenrose, Donna Mobile oder die Beratung am Rechts der Isar bayerweit fehlen, habe ich mich fraktionsübergreifend für einen Ausbau stark gemacht.
Nach meinem Fachgespräch, an dem die damalige bayerische Sozialministerin Cornelia Trautner teilgenommen hat, hat die bayerische Staatsregierung Modellprojekte zur Schaffung eines Netzwerks für betroffene Frauen und Mädchen aufgebaut. Dieses wächst immer weiter und wird jetzt auch durch medizinische Maßnahmen unterstützt.
Wie geht es weiter
Zusammen mit der grünen Bundestagsabgeordneten Saskia Weishaupt unterstützte ich dabei, dass die Abrechnungspraxis für Ärzte von Seiten des Bundes den Bedürfnissen von FGM-C Betroffenen Frauen angepasst wird.