Als Vorgriff auf den Tag der Umwelt habe ich als Stimmkreisabgeordnete zusammen mit Dr. Inga Meincke, der neuen grünen Vorsitzenden des Unterausschusses Baumschutz und Umwelt im Bezirksausschuss 19 für Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried, eine Goldparmäne in einem privaten Garten in der Obersendlinger Gysisstraße gepflanzt.
Gerade alte Obstsorten wie diese Goldparmäne sind ein echter Schatz. Sie tragen zur Artenvielfalt bei und sind Teil der Biodiversität, die es zu bewahren gilt. Ich freue mich, wenn mehr Gartenbesitzer*innen Lust bekommen, diesem Beispiel zu folgen, und auch in der Stadt einen Beitrag zum Erhalt des Artenreichtums leisten. Dafür werden sie dann mit tollen Äpfeln belohnt.
Der Schutz des Baumbestands steht auch ganz oben auf der Agenda der neuen UA-Umwelt-Vorsitzenden.
„Wir alle im Umweltunterausschuss sind zugleich Baumbeauftragte. Hier in Obersendling haben wir große Bau- und Nachverdichtungsvorhaben. Umso wichtiger ist da ein starker grüner Ausgleich – für die Umwelt, aber auch für die Lebensqualität von uns Städter*innen“, kommentierte Dr. Inga Meincke diese schöne Aktion. „Gerade Großbäume müssen wir erhalten und bei Fällungen die Nachpflanzung sichern.“
München verliert derzeit auf privatem Grund circa 2.000 Bäume pro Jahr. Besonders der Baumbestand ist in Zeiten des Klimawandels mit verstärkten Hitzeperioden neben dem Erhalt von Frischluftschneisen wichtig für ein gutes Mikroklima in der Stadt. Denn auch ein Streuobstbaum spendet den wichtigen Schatten und trägt zur Reduzierung der Feinstaub-Belastung in München bei.
Öffentliche Flächen mit Streuobstbäumen sind in Städten wie München Mangelware. Aber auch auf dem Land sind sie gefährdet durch die neue Stammhöhen-Regelung des FW-Umweltministeriums. Es kann nicht sein, dass wertvolle Streuobstbestände künftig erst ab einer Stammhöhe von 1,80 Metern (bisher 1,60 Meter) als Biotope geschützt sein sollen. Gerade für die Grünen und alle Mitstreiterinnen beim Volksbegehren ‚Rettet die Bienen‘ ist Umweltschutz eine Herzensangelegenheit. Deshalb fordert die Grüne Fraktion im Bayerischen Landtag Bestandsschutz für bestehende Streuobst-Biotope unabhängig von ihrer Höhe. Streuobstwiesen sind ein Paradies für gefährdete Insekten und Vögel und ein Identifikationsmerkmal unserer bayerischen Kulturlandschaft. Bayern verliert insgesamt bereits jährlich rund 100.000 Streuobstbäume.
Mehr Infos zu dem Schutz der Streuobstbäume und dem Engagement der Fraktion gibt es hier.