Die Staatsregierung muss die bayerischen Hürden bei Anerkennung der ausländischen Berufsqualifikation endlich abbauen. Bei meiner Besuchsreiche der Unternehmen wie hier bei der Autoindustrie konnte ich sehr gut erkennen, welche Weichenstellung es von der Politik braucht.
In Zeiten des wachsenden Arbeits – und Fachkräftemangels gefährden wir auch den Wirtschaftsstandort, wenn wir nicht mehr Menschen mit Migrationshintergrund eine faire Chance im Arbeitsmarkt geben. Dafür ist entscheidend, dass wir die Verfahren zur Anerkennung ausländischer Abschlüsse entbürokratisieren und schneller gestalten, um sowohl den Fachkräftemangel zu lindern als auch die Integration zu fördern. Deshalb habe ich zusammen mit der Grünen Fraktion folgende Punkte in den Landtag eingebracht:
Zum Antrag geht es hier
Bessere Koordination
Eine der Kernforderungen ihres Antrags ist, die Prozesse der Fachkräftegewinnung, Zuwanderung und Integration besser zu koordinieren. Ich fordere, dass die Staatsregierung stärker mit Kammern, Unternehmen und anderen Partnern zusammenarbeitet, um international für Ausbildung und Beschäftigung im Freistaat zu werben.
„Bayern muss ein attraktiver Standort für Fachkräfte aus aller Welt werden, und dafür braucht es Transparenz und gezielte Maßnahmen.“
Wartezeit verkürzen und Vereinfachung der Verfahren
Besonders im Fokus stehen die Hürden, die Unternehmen, vor allem kleinere Betriebe, sowie Fachkräfte auf dem Weg zur Anerkennung von Berufsqualifikationen bewältigen müssen. Die langen Bearbeitungszeiten und der bürokratische Aufwand sind dabei für beide Seiten ein großer Hemmschuh. Es darf nicht sein, dass hochqualifizierte Menschen monatelang auf die Anerkennung ihrer Abschlüsse warten müssen, während Unternehmen verzweifelt nach Fachkräften suchen. Daher fordert sie eine Vereinfachung der Anerkennungsverfahren und eine engere Abstimmung zwischen den Anerkennungsstellen, Kammern und Unternehmen.
Sprachkurse parallel zur Qualifizierung
Ein weiterer zentraler Punkt ist die Verbesserung der Sprachförderung. Demirel schlägt vor, dass Sprachkurse verstärkt parallel zu Qualifizierungsmaßnahmen angeboten werden, um Zeit zu sparen und die Integration schneller zu ermöglichen. Sprache ist der Schlüssel, aber wir müssen Wege finden, die Qualifizierung und den Spracherwerb gleichzeitig zu ermöglichen, anstatt Menschen durch langwierige Prozesse auszubremsen.
Finanzielle Unterstützung
Auch die finanzielle Unterstützung, während der Anerkennungsverfahren, ist ein Thema. Viele Fachkräfte stehen während der Ausgleichsmaßnahmen oder Qualifizierungen vor finanziellen Schwierigkeiten, da sie in dieser Zeit keinen vollen Lohn erhalten. Es sollte geprüft werden, wie finanzielle Entlastungen ermöglicht wird.
Mehrsprachige Verwaltungsabläufe
Schließlich fordert der Antrag, systematisierte Informationen zu Anerkennungsverfahren und Qualifizierungsangeboten durch ein mehrsprachiges digitales Angebot transparenter und zugänglicher zu machen. Dies soll nicht nur den Fachkräften selbst, sondern auch den Unternehmen helfen, schneller und einfacher auf die benötigten Informationen zuzugreifen.
Widerstand von Seiten der CSU und Freien Wähler
Obwohl im Sozialausschuss die Dringlichkeit dieser Maßnahmen klar betont wurden, hat die Mehrheit aus CSU und Freien Wählern diese abgelehnt. Ich werde mich aber weiter, dafür einsetzen. Schließlich ist in vielen Branchen von der Industrie bis zum Gesundheitswesen der Fachkräftemangel bereits in Bayern dramatisch- und ohne eine schnellere Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse wird sich die Situation immer weiter verschärfen.“