Die Schließung des ANKER-Zentrums in Donauwörth zeigt, dass es aufgrund der abnehmenden Anzahl der Flüchtlinge keinen Bedarf für riesige Massenunterkünfte gibt. Ab dem 1. Januar 2020 werden Flüchtlinge in Schwaben dezentral untergebracht. Die ANKER-Einrichtungen können also geschlossen und Flüchtlinge humaner dezentral untergebracht werden.
Ich habe in der ersten Hälfte 2019 alle bayerischen ANKER-Einrichtungen besucht und eine „lange Liste der Defizite“ aufgezeigt. Auch eine Anhörung im Bayerischen Landtag hat die grünen Kritikpunkte bestätigt: lange Aufenthaltsdauer, fehlende unabhängige Rechtsberatung, schlechter Umgang mit besonders schutzbedürftigen Flüchtlingsgruppen wie beispielsweise LGBTIQ*-Personen und die mangelhafte Beschulung von Kindern und Jugendlichen.
Das schwäbische Vorgehen ist ein gelungener Lösungsweg und sollte als Vorbild dienen. Wir fordern die Abschaffung aller bayerischen ANKER-Zentren und die dezentrale Unterbringung der Flüchtlinge.
Wie “einfach” die humanere-dezentralere Unterbringung der Flüchtlinge in Donauwörth ohne das ANKER-Zentrum ausschaut, skizziert die Staatsregierung in der Antwort auf meine Anfrage, die hier hinterlegt ist.
Bereits im Juni 2019 habe ich die Schließung der weiteren ANKER-Zentren in Bayern gefordert, nachdem der Entschluss für die Schließung von Donauwörth fest stand. Mein damaliges Vorgehen lässt sich hier verfolgen.
Wir Grüne fordern die Schließung aller ANKER-Zentren. Ich selber habe alle ANKER-Einrichtungen besucht und ihre Mängel aufgedeckt. Die Dokumentation lässt sich hier herunterladen und meine Tour habe ich hier aufgenommen: