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Erinnerung und Begegnung – mein Besuch beim Sudetendeutschen Museum und der Stiftung

Als grüne Sprecherin für Vertriebene habe ich diese Woche eine Führung durch das Haus und das Museum von den Vorstandsvorsitzenden Dr. Ortfried Kotzian und Raoul Wirbals dem Verwaltungsleiter der Sudetendeutschen Stiftung erhalten. Da auch ich als Kind mit meiner Familie aus der Heimat vertrieben wurde, kann ich den Schmerz in den Berichten und auf vielen der Bilder hier nachempfinden.

Entstehungsgeschichte 

Die Sudetendeutsche Stiftung wurde am 1.August 1970 gegründet. Durch den Bau des Hauses gibt es jetzt einen festen Bezugspunkt der sudetendeutschen Erinnerungskultur und damit auch für die Geschichte vieler Familien in Bayern. Es ist die neue Anlaufstelle für alle, die sich mit der Thematik rund um Sudetendeutsche und den deutsch-tschechischen Dialog beschäftigen oder auch forschen möchten.

Führung durch das Museum

Nach unserem Gespräch im Büro, führten Dr. Kotzian und Herr Wirbals durch das Sudetendeutsches Haus, während sie über die einzelnen Projekte im Haus berichteten. Das 2020 eröffnete Sudetendeutsche Museum wird von der Sudetendeutschen Stiftung e.V., getragen und hat sich zum Ziel gesetzt, die Geschichte und Kultur der schätzungsweise drei Millionen aus Böhmen, Mähren und Sudetenschlesien vertriebenen Deutschen nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Dafür sammelt es u.a. Erinnerungsstücke der Vertriebenen. Diese stammen von Privatleuten und wurden in den letzten 50 Jahren gesammelt. Ergänzt werden sie durch Gespräche und Erzählungen von Zeitzeugen.

Würdigung der Vielfalt unserer Herkunft

Ich bin beeindruckt von dem Zeugnis sudetendeutscher Kultur und Geschichte. Es ist aus meiner Sicht wichtig, dass wir die Vielfalt unserer Herkunft würdigen und die Erinnerungskultur pflegen. Schließlich ermöglichen Museen wie dieses nicht nur den Blick in die Vergangenheit, sondern schaffen auch ein erhöhtes Bewusstsein für die Gründe und Auswirkungen von Vertreibung schaffen, dass derartiges sich nicht wederholt.

 Unseren Rundgang beendete dann: „der vielleicht schönsten Ausblick eines Museums über München“ laut Herrn Wirbals. Dem kann ich mich als Münchnerin nur anschließen.

 

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