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Mit Recup gegen die Einwegflut

Gülseren Demirel zu Gast bei der Firma ReCup, Gruppenbild mit Mitarbeiter*innen und Mitgliedern aus dem Bezirksausschuss

Recup ist ein junges Unternehmen, das Ihr wahrscheinlich alle kennt: Pfandbecher und -schalen statt Einwegmüll. Das deutschlandweite Pfandsystem ermöglicht Gastronomiebetrieben und Kund*innen, Mehrweg-Geschirr einfach und bequem zu nutzen – und damit aktiv Müll zu vermeiden.

Ihre Vision ist ein nachhaltiges Kreislaufsystem, in dem Einwegverpackungen langfristig durch Mehrweg-Alternativen ersetzt werden. Damit hat Recup Maßstäbe für modernes Recycling und Ressourcenschonung gesetzt – und das direkt hier bei uns im Stimmkreis.

Allein in München werden jeden Tag rund 190.000 Einwegbecher weggeworfen. Insgesamt fallen jährlich 42.000 Tonnen Leichtverpackungsmüll an. In den städtischen Mülleimern landen laut Baureferat jedes Jahr 2.000 Tonnen To-go-Verpackungen.

Andere Städte reagieren bereits mit einer kommunalen Verpackungssteuer: 50 Cent auf Einwegverpackungen und -geschirr, 20 Cent auf Einwegbesteck.

Gemeinsam mit meinen Kolleg*innen aus der Grünen Fraktion Bayern habe ich mich im Sommer dafür eingesetzt, dass Kommunen ihr Steuerrecht selbst wahrnehmen können – also auch eine kommunale Verpackungssteuer erheben dürfen.

Diese Forderung haben wir zuletzt in der Aktuellen Stunde am 21. Oktober 2025 unter dem Titel „Leere Kassen, viele Pflichten, wenig Freiheit – gebt den Kommunen ihre Zukunft zurück!“ erneut bekräftigt.

Beim Austausch mit Dr. Johanna Vocht, Christine Kuhnert und Juri Wostal vom Bezirksausschuss 19 bei Recup wurde noch einmal deutlich, wie groß das Problem der Einwegverpackungen im Alltag ist – und wie gut Mehrweg funktionieren kann, wenn die politischen Rahmenbedingungen stimmen.

Doch die bayerische Staatsregierung blockiert diesen Schritt weiterhin – und verhindert damit, dass funktionierende Mehrwegsysteme wie Recup ihre volle Wirkung entfalten können.