Die Staatsregierung vernachlässigt die Integration von geflüchteten Frauen in den Arbeitsmarkt weiterhin. Ich habe in meinem Antrag
Geflüchtete Frauen fördern und in den Arbeitsmarkt integrieren
die Staatsregierung aufgefordert, geflüchtete Frauen bei der Arbeitsmarktintegration zu unterstützen und zu fördern. Geflüchtete Frauen haben auch in Bayern nach einer Analyse des Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsforschung geringere Chancen überhaupt einen Platz in den Sprach- und Integrationsprogrammen, in Bildungsmaßnahmen zu erhalten und eine Ausbildung zu beginnen. Dies mündet darin, dass sie auch im Arbeitsmarkt viel geringer vertreten sind als Männer.
Hier ein paar Erkenntnisse aus der Studie:
Im Dezember 2019 waren 9.000 Geflüchtete arbeitssuchend, davon 30% weibliche Geflüchtete – von 3.500 arbeitslosen Geflüchteten waren 30% weiblich.
Im September 2019 waren nur 25% der 1.600 der Teilnehmenden in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen weiblich.
Die Zahlen zeigen, dass die weibliche Geflüchtete bei den arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen unterpräsentiert sind.
All dies könnte leicht behoben werden, wenn man z.B. die Kinderbetreuung absichern würde.
Bei meinen Besuchen vor Ort z.B. in den Unterkünften für alleinerziehende Mütter wurde mir die hohe Bereitschaft der Mütter bestätigt: Die meisten Mütter würden gern z.B. Deutsch lernen oder eine Ausbildung beginnen. Da es aber zu wenig Betreuungsplätze gibt oder diese nur vergeben werden, wenn es schon einen Platz in einem Kurs gibt oder die Frauen bereits einen Arbeitsplatz haben, ist dies ein unüberwindbarer Teufelskreis der vor allem für alleinstehende Frauen nicht zu durchbrechen ist.
Diesen Missstand möchte aber die Regierungskoalition nicht beheben und haben den Grünen Antrag im Verfassungsausschuss abgelehnt.
Ich werden jedoch weiterhin mich für die Rechte der geflüchteten Frauen einsetzen und veranstalte dazu ein Fachgespräch mit der Arbeitsagentur und Vertreter*innen aus der Praxis wie Tür an Tür in Augsburg. Mehr Infos dazu hier: